Hitzwallung

Hitzewallungen sind eine klassische Erscheinung der Wechseljahre. Wieso machen Frauen (circa 60%)  diese Beschwerde bild haben und andere nicht, weiß man nicht so genau. Für viele Kulturen, Völker ist die Hitzewallung kein typisches Phänomen der Wechseljahre, die japanische Sprache kennt nicht einmal ein Wort dafür.

Als Hilfsmittel werden Tees und Produkte angeboten, die die Schweißdrüsen beeinflussen z. B. Salbei Tee oder kühlende Körperöle mit diversen ätherischen Ölen. Solche Öle und Tees  sind  in der aktuellen Situation ganz hilfreich und angenehm, aber beide Ansätze sind nur symptomatisch und lösen nicht die Ursache.

Die Ursache ist schlicht und einfach nicht bekannt.

Die Temperaturregulation findet im Hypothalamus statt und dort scheint die Hormonumstellungen Irritationen auszulösen. Viel weiter ist man in der  Forschung nicht! Östrogentherapien helfen nicht, da wohl nicht der Spiegel der Östrogene entscheidend ist sondern der rapide situative Abfall derselben. Nach der Menopause haben  Frauen ja auch keine Hitzewallung aber niedrigere Östrogenspiegel.

In Studien zur Wirksamkeit diverser Medikamente ist einen sehr hoher Placebo Effekt nachweisbar. Die Erwartung, die eine Frau sich zu diesem Thema macht, spielen also ein große Rolle. Natürlich auch die unbewussten Erwartungen. So gibt es zum Beispiel die Hypothese, das in den Ländern in denen ältere Frauen Hochachtung genießen und mehr Freiräume haben als junge Frauen, die Wechslejahresbeschwerden geringer sind.

Übrigens etwas dicker Frauen haben wesentlich weniger Hitzewallung, vielleicht weil im Fettgewebe Östrogene gebildet werden?

In diesem Zusammenhang dann vielleicht nicht mehr so erstaunlich, dass Extrakte der Traubensilberkerze die Symptome deutlich lindern. Diese beeinflussen den Stoffwechseln im Gehirn.

(Literatur: Das Klimakterium)