Die Bemalung des Körpers mit Henna ist eine alte Tradition, die vermutlich aus Persien stammt, und sich heute über weite Teile des Orients und Nordafrika verbreitet hat.
Beliebt sind Henna-Verzierungen an den Händen und Fußsohlen der Frauen und kleinen Kinder. Eine Frau aus Marokko sagte: „Henna an die Hände des Kindes ist ein Zeichen, dass ihm Liebe gegeben ist.“ Bei Hochzeiten werden Arme und Füße der Frau mit aufwendigen Ornamenten geschmückt.
Henna pflegt die Haut und wird auch als Heilmittel verwendet. Extrakte der Hennablätter, insbesondere der getrockneten Blätter, sind in Laborversuchen wirksam gegen Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa und Trypanosomen.
In seltenen Fälle kann Henna schädlich sein:
1. Die Anwendung von Henna bei Personen mit einem angeborenen G6PD-Mangel kann zu lebensbedrohlicher Hämolyse führen. In Deutschland wird durch einen Bluttest (Guthrietest) in den ersten Lebenstagen diese Krankheit ggf. diagnostiziert.
2. Die Vermischung mit p-Phenylendiamin kann zu gefährlichen Kontaktallergien führen. Die Anreicherung erfolgt zur Modifizierung des Farbtones. In Deutschland ist eine 6 % Anreicherung erlaubt, in dieser Konzentration ist die Mischung ungefährlich (Dtsch Arztebl 2001; 98(27): A-1822 / B-1564 / C-1449).